09.09.2009

I just finished

"Cousine Betty" from Honoré de Balzac and I was in awe because of the beautiful language as well as some passages full of wit and wisdom :-). Here is one text excerpt which relates to our process of decorating my room in Leipzig (well, the budget has a few less Zeroes, which means more polishing, painting and high-pressure-cleaning :-):

The difference between the villa of Josepha in Rue Barbet was the one between things with a personal note and the commonly quoted. What you admired at Josepha's you did not see elsewhere; the glistening things at Crevel's you could buy everywhere. Those are the two kinds of luxury which are divided by a stream of millions. A one-of-a-kind mirror is worth 6000 Francs, the mirror which was invented by a factory owner who exploits its idea, costs 500 Francs. A chandelier which was verifiably made by Boule draws a profit of thousands Francs at an auction; the same chandelier could be the model for a production where each piece degusts a mere thousand Francs. The first values for ancient sciences what a picture of Raphael values to them; the other one is a copy! How much do you estimate the worth of a copy after Raphael?
The villa of Crevel was a pompous sample of luxury of the dumm, whereas Josephas mansions was the most wonderful archetype of an artist's flat.
balzac

Gerade habe ich "Base Lisbeth" von Honoré de Balzac fertiggelesen. Ich habe mich unheimlich in seine Sprache verliebt und musste mir immer wieder Lesezeichen in Passagen stecken, die voller Weisheit und Witz waren! Dieses Exzerpt passt ganz gut auf einige Überlegungen, die wir bezüglich der Einrichtung der Wohnung gemacht haben (auch wenn unser Budget einige Nullen weniger hat ;-) ... das heißt einfach: mehr Handarbeit - Streichen, Schleifen und Hochdruckreinigen :-)

"Der Unterschied zwischen der Villa Josephas und der in der Rue Barbet war der, welcher zwischen Dingen mit einer persönlichen Note und den landläufigen besteht. Was man bei Josepha bewunderte, sah man sonst nirgends; was bei Crevel glänzte, konnte man überall kaufen. Diese beiden Arten von Luxus sind voneinander durch den breiten Strom einer Million getrennt. Ein einmaliger Spiegel ist sechstausend Francs wert; der Spiegel, der die Erfindung eines Fabrikanten ist, der diese ausschlachtet, kostet fünfhundert Francs. Ein Kronleuchter, der nachweislich von Boule stammt, klettert bei einer Versteigerung auf dreitausend Francs; derselbe Krontleuchter kann nach dem Modell für tausend bis zwölfhundert Francs hergestellt werden; der eine bedeutet für die Altertumswissenschaft, was in der Malerei ein Gemälde Raphaels bedeutet; der andere ist Kopie!
Wie schätzen Sie eine Kopie nach Raphael? Die Villa Crevels war also ein prunkvolles Musterstück des Luxus dr Dummen, wie die Josephas das schönste Vorbild einer Künstlerwohnung war."

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo, wie ich sehe, haben wir einen ähnlichen Geschmack, das ist ja schön. Der blaue geraffte Vorhang weiter unten mit den goldenen Stühlen hat mich gleich wieder an meine Taschenkreation erinnert.
Vielen Dank auch für die Erinnerung an Balzac, ich bin gerade auf der Suche nach neuem Lesestoff.